Das Jahr 2014 war wohl das bislang aufregendste meines Lebens. Der Hauptgrund dafür ist eine 6-monatige Weltreise, die mich über Island, Nord- und Südamerika, via Hawaii nach Südostasien führte. Noch wirkt es etwas surreal, aber in zwei Tagen werde ich in den Flieger in Bangkok steigen und dann geht auch diese lange, teils anstrengende, aber nie langweilige Reise vorerst zu Ende. Mein Reisejahr 2014 hat sich also einen Rückblick wahrlich verdient.

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Nachdem 2013 mit 34 Flügen und insgesamt 55 Tagen, an denen ich durch Europa reiste, mein erstes Vielfliegerjahr war, konnte ich diese Zahlen 2014 nochmals steigern: Insgesamt 203 Tage war ich unterwegs (davon 170 auf Weltreise) und bin dabei 35 Mal geflogen. Dazu kommen noch unzählige Stunden in Überlandbussen in Südamerika und Südostasien, tausende Kilometer auf Roadtrips mit Mietautos in Island und den USA, sowie einige Reisen per Zug, Schiff, Boot, Bambus-Floß und -Draisine …

Meine Flugdaten habe ich auch dieses Jahr wieder auf der Plattform flightdiary festgehalten. Während ich 2013 „nur“ 24.400 Kilometer auf meinen zahlreichen Kurztrips durch Europa zurücklegte, waren es dieses Jahr bei ca. gleicher Anzahl an Flügen exakt 62.259 Kilometer. Das allein entspricht bereits 1,6 Mal der Distanz einer Erdumrundung, während ich netto fast 100 Stunden in Flugzeugen gesessen bin.

Screenshot flightdiary.net
Screenshot flightdiary.net

Wie auch schon im Vorjahr, hier meine Reisen nach Monat im Rückblick.

Januar

Nachdem wir den Jahresbeginn mit Freunden in Lienz feierten, führte uns unsere erste Auslandsreise 2014 am Dreikönigstag in die Slowakei. Eine Freundin von Cori, die in Bratislava lebt, gab uns praktischerweise eine kleine Stadtführung zur Burg, sowie durch das (überschaubare) Zentrum. Auch typisch slowakisches Essen durfte bei unserem ersten (aber nicht letzten) Kurzbesuch in unsrem östlichen Nachbarland nicht fehlen 🙂

Burg Bratislava
Burg Bratislava

Februar

Anfang Februar reisten wir in eine meiner Lieblingsstädte in Europa: Nach 2009 ging es für mich ein weiteres Mal nach Barcelona, wo wir einige angenehme, frühlingshafte Tage verbrachten, uns durch katalanische Lokale kosteten und uns Barcelona von oben ansahen. Das Ganze haben wir dann auch noch in einem Video festgehalten.

Blick zur Decke der Sagrada Familia
Blick zur Decke der Sagrada Familia in Barcelona

Nur einen Tag nach meiner Rückkehr aus Barcelona saß ich auch schon wieder im Zug ans andere Ende Österreichs. Ich war Skifahren am Arlberg und testete den neuen Auenfeldjet, der die Skigebiete Warth-Schröcken und Lech miteinander verbindet.

Gondel-Seilbahn und Sessellift in einem
Gondel-Seilbahn und Sessellift in einem

Die ersten beiden Monate scheinen außerdem ganz im Zeichen des Buchstabens „B“ zu stehen, denn nach Bratislava und Barcelona ging es auf unserer nächsten Auslandsreise nach Ungarn, wo wir 48 Stunden in Budapest verbrachten. Die Stadt hatte erstaunlich viel zu bieten, sowohl für Kulturinteressierte, Saunagänger, als auch Nachtschwärmer.

Fischerbastei in der Abenddämmerung
Fischerbastei in der Abenddämmerung

März

Im März ging es ein weiteres Mal in die Berge. Durch den ungewöhnlich milden Winter war Skifahren während unserem „Bergfrühling in Salzburg“ aber nur eingeschränkt möglich. Macht nichts, immerhin ging es dort ohnehin mehr um Teamentwicklung mit den Arbeitskollegen.

Bergpanorama Saalbach-Hinterglemm Leogang
Bergpanorama Saalbach-Hinterglemm Leogang

April

Ein komplett reisefreier Monat? Nein, den gab es bei uns 2014 nicht. Zwar gingen wir den April reisetechnisch etwas ruhiger an und beschäftigten uns mehr mit der Reiseplanung für Island und Florida, aber nachdem Cori ein Praktikum in Salzburg absolvierte, verbrachten wir dort ebenfalls ein gemeinsames Wochenende und wanderten zur Poserhöhe bei Bad Gastein.

Mai

Anfang Mai nahmen wir zum ersten Mal an einer Bloggerreise teil: Von Wien nach Bratislava mit dem Twin City Liner. Es war also unser zweiter Besuch in der Slowakei, der uns diesmal auch zur Burg Devín vor den Stadtmauern Bratislavas führte.

Der Twin City Liner vor der Anlegestelle in Bratislava
Der Twin City Liner vor der Anlegestelle in Bratislava

Ende des Monats war dann schließlich noch Luxemburg fällig, das wir per Bahn und Bus aus dem Rheinland kommend bereisten. Cori hat ja mittlerweile so ein Faible für Kleinstaaten entwickelt, somit war klar, dass wir auch noch in dieses Großherzogtum reisen wollten, nachdem wir schon mal in der Nähe waren.

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Juni

Im Juni ging es erneut nach Deutschland und nachdem ich von Frankfurt bislang nur den Flughafen kannte, was es an der Zeit, sich „Mainhattan“ einmal näher anzusehen. Cori war außerdem noch solo in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, unterwegs.

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Juli

Kurz vor unserer Weltreise nutzten wir die freie Zeit Anfang Juli, um nochmal gemeinsam etwas mit unseren Freunden zu unternehmen: Wir verbrachten zwei Hüttentage auf der Pretulalpe im steirischen Mürztal.

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Am 15. Juli ging es dann reisetechnisch erst so richtig los: Erstes Ziel unserer Weltreise war Island, wo wir 10 Tage im Westen und Süden der Insel unterwegs waren – und uns verliebten!

Wanderung im Reykjadalur

Ende des Monats starteten wir nach Florida, wo wir nach einem Besuch in Disney World Orlando und im Kennedy Space Center samt Live-Raketenstart ….

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August

… einen Roadtrip entlang der Golfküste des „Sunshine State“, über die Everglades bis nach Key West unternahmen. Die letzten Tage unserer Florida-Reise verbrachten wir schließlich in Miami Beach und sahen uns um, was wir dort abseits vom Strand unternehmen können.

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Mitte August ging es für mich auf zu einem neuen Kontinent: Zum Südamerika-Einstand reisten wir nach Rio de Janeiro und waren sofort infiziert vom Lebensgefühl, das uns die „Cariocas“, die Einwohner der Stadt am Zuckerhut, vermittelten. Nach einigen Tagen in Rio reisten wir zum größten Naturwunder des Landes (neben dem Amazonas): Die Iguaçu-Wasserfälle zählen aufgrund ihrer Länge zu den größten der Welt. Sie liegen im Dreiländereck Brasilien-Argentinien-Paraguay und können sowohl von der brasilianischen Seite, als auch von der argentinischen besucht werden.

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In Argentinien ging es anschließend über Puerto Iguazu für einen kurzen Zwischenstopp nah Buenos Aires, bevor wir ein paar Stunden später nach Montevideo in Uruguay weiterflogen. Montevideo lässt sich prima an einem Tag mit dem Fahrrad erkunden und ist wohl die europäischste (und sicherste) Stadt Südamerikas. Nach vier Tagen (vollkommen ausreichend!) ging es mit der Fähre über den Rio de la Plata für ein Wochenende (viel zu kurz!) nach Buenos Aires, wo wir neben einer „klassischen“ Free Walking Tour außerdem noch eine Street Art Tour unternahmen.

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Grund für den verkürzten Aufenthalt in der argentinischen Hauptstadt: Wir wollten dringend nach Patagonien, um Cori’s Gastfamilie zu besuchen, ehe Cori Anfang September für einige Wochen zurück nach Österreich musste. Das ging von Buenos Aires aus am einfachsten und günstigsten über Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt. Nachdem dort sonntags die meisten Geschäfte (und Busunternehmen) geschlossen haben, verbrachten wir ungeplanterweise zwei Tage in Ushuaia, die wir umso mehr genossen: Die Kleinstadt auf Feuerland ist auf jeden Fall einen Besuch wert und lohnt sich nicht nur als kurzer Zwischenstopp!

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Nach 12 Stunden Fahrt mit dem Bus und mit der Fähre über die Magellan-Straße landeten wir schließlich bei unserer chilenischen Familie in Punta Arenas, wo wir einige ruhige (Winter-)Tage verbrachten. Nicht fehlen durfte dabei allerdings ein Tagesausflug in den Torres del Paine Nationalpark, mein Natur-Highlight in Chile!

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September

Den dritten Monat unserer Weltreise starteten wir in Santiago de Chile, gemeinsam mit Cori’s Freundinnen aus ihrer Zeit als Aupair, die uns eine Führung durch „ihre“ Hauptstadt gaben.

Nachdem mich Cori in Richtung Wien verlassen musste, reiste ich alleine nach Valparaiso weiter. Die malerische Hafenstadt liegt nur 1,5 Busstunden von Santiago entfernt und ist echt der Hammer: So bunt, so hügelig, so … paradiesisch?! Jedenfalls ein weiterer Ort, an den ich jederzeit gerne zurückkommen werde.

So (farben-)prächtig ist Valpo!
So (farben-)prächtig ist Valpo!

Nach nur einem Wochenende in Valparaiso kehrte ich nach Santiago zurück, um einen Flieger Richtung Norden zu nehmen. Mein nächstes Ziel: Die Wüstenstadt San Pedro de Atacama. Dort unternahm ich einige Touren in die nähere Umgebung rund um den trockensten Ort der Welt und fand zahlreiche Gründe, um meinen Aufenthalt dort zu verlängern!

Im trockensten Wüstengebiet der Erde
Im trockensten Wüstengebiet der Erde

Gemeinsam mit einer Gruppe Australier ging es schließlich über die Grenze nach Bolivien in den Salar de Uyuni, den größten Salzsee der Welt und mein absolutes Reise-Highlight in Südamerika.

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Dagegen hatte es sogar Machu Picchu in Peru schwer. Obwohl die legendäre Inka-Stadt sicherlich eine Reise wert ist, geht es dort wie erwartet sehr touristisch und hochpreisig zu. Auf meiner weiteren Reise durch Peru besuchte ich die Städte Cusco, Puno (am Titicacasee), Arequipa, sowie die Hauptstadt Lima.

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Oktober

Am 1. Oktober kam ich schließlich nach zwei langen Flügen von Lima nach Florida und weiter nach Kalifornien in San Francisco an, von wo aus Cori und ich gemeinsam weiter in den Yosemite National Park reisten. Entlang der Pazifikküste ging es über Big Sur nach Los Angeles bzw. weiter nach San Diego. Dort unternahmen wir außerdem noch einen Abstecher in Richtung Salton Lake, um den Salvation Mountain zu besuchen.

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Die zweite Monatshälfte verbrachten wir anschließend auf Hawaii: Wir wanderten den Kalalau-Trail auf Kauai, fuhren entlang der berühmten, kurvenreichen Road to Hana auf Maui und besuchten Meeresschildkröten an der Nordküste von Oahu.

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November

Hawaii war für uns außerdem der ideale Stopp auf unserer Weltreise, um den weiten Weg über den Pazifik nach Asien aufzuteilen: Dennoch war unser Flug von Honolulu nach Singapur mit insgesamt 17 Stunden unser bislang längster, inklusive kurzem Zwischenstopp auf den Philippinen.

Stadt der Kontraste

Singapur erwies sich als angenehm „leichter“ Einstieg in Südostasien. Der Stadtstaat beeindruckte uns mit seiner Vielseitigkeit, bedingt durch die diversen kulturellen Einflüsse seiner Bewohner.

Von Singapur aus machten wir uns auf den Weg nach Indonesien, genauer gesagt nach Bali. Nach einem Besuch in Ubud, dem spirituellen Zentrum von Bali, verbrachten wir anschließend ein paar Tage auf Gili Trawangan, einem kleinen Inselparadies westlich von Lombok. Zurück auf Bali ging es nach Kuta zum Surfen und nach Uluwatu im Süden. Wusstest du, dass auf Bali der teuerste Kaffee der Welt produziert wird?

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Nächstes Ziel unserer Reise war Penang in Malaysia. In der Inselhauptstadt George Town beeindruckte uns insbesondere der offene Umgang mit Street Art. In der Nähe von Kuala Lumpur gingen wir noch Glühwürmchen schauen, bevor wir über den Golf von Thailand nach Kambodscha weiterflogen.

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Genauer gesagt ging es nach Siem Reap zur legendären Tempelanlage von Angkor Wat, sowie auf einer langen Bootsfahrt über den Tonle Sap und Sangker River bis nach Battambang.

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Dezember

Die Adventzeit begann für uns in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas – und im dortigen Hospital! Ich schaffte es nämlich, mir an einem Strommasten die Augenbraue zu spalten, die wiederum mit drei Stichen genäht wurde. Merke: Wenn du dir schon unterwegs sinnlos weh tust, dann bitte nicht in Kambodscha! Selbst im benachbarten Vietnam ist die medizinische Infrastruktur besser.

Am Tag vor dem Geburtstag des thailändischen Königs Bhumibol ging es weiter nach Bangkok. Der wurde in ganz Thailand eine Woche lang groß gefeiert, überall liefen Menschen mit gelben Shirts (in der Farbe des Königs) herum, es gab ein großes Feuerwerk, Tanz- & Elefanten-Shows und tausende Thais, die gemeinsam ein Lied zu Ehren ihres Königs anstimmten – Gänsehaut pur!

Nachdem ich mir in Bangkok die Nähte wieder entfernen ließ und mir ein OK für’s Tauchen holte, ging es mit Nachtbus und Fähre weiter nach Ko Tao, wo wir unseren Open Water Kurs absolvierten. Nach vier tollen Tagen unter Wasser, ging es anschließend noch nach Tonsai zum Kayaken, zum Schnorcheln auf Ko Phi Phi und Dirt Biken auf Ko Lanta, wo wir auch Heilig Abend feierten. Viel Zeit am Strand verbrachten wir dabei übrigens nicht. Heftiger Regen führte in den letzten Tagen sogar zu Überflutungen in Südthailand und auch ein Großteil der Andamanensee war permanent unter eine dichte Wolkendecke gehüllt.

Mehr Sonne gab es für uns erst am zweiten Weihnachtsfeiertag in Chiang Mai. Dort liehen wir uns einen Roller und cruisten zum Buatong Wasserfall, den wir mit wenig Mühe rauf- und runter spazieren konnten, da das Kalkgestein selbst unter dem herab prasselnden Wasser guten Halt bietet.

Weitere Highlights rund um Chiang Mai waren die Tempel Wat Umong und Doi Kham, der „Grand Canyon“, Bamboo Rafting im Doi Inthanon Nationalpark – und nicht zu vergessen „Beast Burger“, der beste Gourmet Food Truck der Stadt.

Während ich diese Zeilen schreibe sitze ich gerade in Bangkok und freue mich schon, den letzten Tag des Jahres gemeinsam mit unseren thailändischen Freunden und deren Familie ausklingen zu lassen.

Pläne für 2015 wurden zwar auch schon geschmiedet, die werde ich an dieser Stelle aber noch nicht verraten.

Wie war dein Reisejahr 2014 und was sind deine Pläne für 2015?

Florian Figl

3 Kommentare

    • Dankeschön! War eine anstrengende, lange Heimreise für mich (siehe Berichterstattung über Flug EY23!), aber glücklicherweise hat es noch geklappt.

      Liebe Grüße aus Wien,
      Flo

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