Faszination Yellowstone: Mehr als drei Millionen Besucher jährlich zieht der älteste Nationalpark der Welt an. Mit seinen vielen heißen Quellen und Geysiren sowie einer einzigartigen Tierwelt, zu der u.a. Bären, Wölfe und Bisons zählen, gehört der Yellowstone zu den beliebtesten Nationalparks der USA. Einziges Manko: Durch seine abgelegene Lage im Norden Wyomings passt er nicht so recht in die üblichen Touren durch den Westen der USA. Je länger man sich allerdings mit der Routenplanung beschäftigt, desto mehr Optionen ergeben sich. Hier folgen drei Routenvorschläge für einen Roadtrip mit dem Highlight Yellowstone Nationalpark sowie Tipps zur Reiseplanung.
Mandy von Travelroads ist ein richtiger Roadtrip- und US-Reisejunkie. Zuletzt war sie im Mai und Juni ganze vier Wochen und auf über 6000 Kilometern quer durch den Westen der USA unterwegs. In diesem Gastbeitrag auf Travel Pins verrät sie dir ihre Routentipps, wie du auch in kürzerer Zeit und Distanz den berühmten Yellowstone Nationalpark in deinen Roadtrip miteinbauen kannst und gibt hilfreiche Empfehlungen zur Reiseplanung.
Roadtrip zum Yellowstone Nationalpark
Obwohl ich im letzten Jahr bereits in den Rocky Mountains in Colorado sowie auf dem klassischen Roadtrip durch den Südwesten war, gestaltete sich die Planung für den Yellowstone Nationalpark etwas schwieriger. Wo sollte ich anfangen? Wo enden? Sollte es eine Rundreise werden oder eine Tour mit unterschiedlichen Start- und Endpunkten? Wie viel Zeit sollte ich einplanen? Am liebsten wollte ich den Yellowstone Nationalpark auch mit einigen der Hot Spots aus dem letzten Jahr kombinieren, wie zum Beispiel dem Rocky Mountain Nationalpark oder den Nationalparks in Utah und Arizona. So einige Routen wurden durchgespielt, drei haben es in die engere Auswahl geschafft.
Route #1
Dieser Roadtrip führt dich durch die berühmten Rocky Mountains in Colorado über die weiten Ebenen Wyomings und amerikanischen Kleinstädte mit viel Wild West Flair zum Yellowstone Nationalpark und zurück.
Die Route startet und endet in Denver, der entspannten und lässigen Hauptstadt Colorados. Über den Rocky Mountain Nationalpark mit der am höchsten gelegenen Passstraße Amerikas, der Trail Ridge Road, geht es weiter nach Wyoming durch Laramie bis hoch zum Grand Teton und Yellowstone Nationalpark über das Native American Gebiet Wind River. Vom Yellowstone Nationalpark zurück nach Denver liegen Cody, eine Kleinstadt mit richtigem Wild West Flair und berühmt für seine Rodeos, über die heißen Quellen von Thermopolis und Cheyenne, die Hauptstadt Wyomings.
Für diese Reise sind 2,5 bis 3 Wochen empfehlenswert. Die Strecke ließe sich aber auch beliebig mit einigen Hotspots des Südwestens wie dem Arches und Canyonlands Nationalpark in Moab, Utah, erweitern.
Route #2
Eine fast klassische Südwest-Tour, die vor allem die spektakulären Nationalparks des Südwestens mit dem Yellowstone Nationalpark verbindet und es daher in die engere Auswahl der Routenplanung schaffte.
Auf dieser Rundreise mit Start und Endpunkt in der Stadt der Sünde – Las Vegas – zählen zu den weiteren Highlights, das Wanderparadies Zion Nationalpark, die Mormonen-Hauptstadt Salt Lake City in Utah, der Grand Teton Nationalpark, die roten Felsformationen und atemberaubenden Schluchten im Canyonlands sowie im Arches Nationalpark bei Moab, das legendäre Monument Valley, der einzigartige Antelope Canyon in Page sowie das Valley of Fire nahe Las Vegas.
Für diese Route würde ich ebenfalls ca. 3 Wochen empfehlen.
Route #3
Da ich schlussendlich doch nicht allein zu meinem Roadtrip aufbrechen sollte, entschieden wir uns zu zweit folgende Route, einmal quer durch den Westen der USA, zu fahren:
Auf dieser Strecke haben wir den pazifischen Nordwesten mit dem Yellowstone Nationalpark sowie mit den Nationalparks des Südwestens kombiniert. Die Must See’s auf diesem Trip sind neben den bereits erwähnten Nationalparks in Moab, der Antelope Canyon in Page, die Hauptstadt Washingtons, Seattle, die wilde Pazifikküste Oregons, die Fahrt entlang der Columbia River Gorge, der Grand Canyon, die Route 66 sowie der Joshua Tree Nationalpark in der kargen Wüste Kaliforniens. Los Angeles diente uns nur als Abflugort.
Für den Trip solltest du mindestens 3,5 Wochen Zeit einplanen.
Alle drei Routen sind mögliche Varianten wie du den Yellowstone Nationalpark zu einem Roadtrip verbinden kannst. Natürlich gibt es noch weitere Kombinationen, wie zum Beispiel eine Tour rein durch den Nordwesten und/oder mit Kanada. Oder eine kürzere Runde, von Salt Lake City beispielsweise.
Tipps zur Reiseplanung
Flüge & Mietwagen buchen
Der gleiche Ort als Start und Endpunkt der Reise ist in den meisten Fällen am besten geeignet. Nicht nur sind die Flüge, sondern auch die Anmietung des Mietwagens deutlich günstiger als bei einem Gabelflug. Unterscheiden sich Anmietungs- und Rückgabeort für den Mietwagen, wird oft eine Einwegmietgebühr des Mietwagenverleihs fällig, da der Wagen zu dem Anmietungsort zurückgeführt werden muss.
Dennoch lohnt sich ein Preisvergleich bezüglich der Flugverbindungen sowie Mietwagen. Unser Gabelflug nach Seattle und von Los Angeles zurück war beispielsweise vergleichsweise günstiger, als ein Hin – und Rückflug nach Las Vegas.
Damit du einmal die Entfernungen von den großen Flughäfen zum Yellowstone Nationalpark vor Augen hast:
- Los Angeles: 1.650 km
- San Francisco: 1.500 km
- Seattle: 1.200 km
- Las Vegas: 1.200 km
- Denver: 820 km
- Salt Lake City: 500 km
Die kürzeste Strecke zum Yellowstone Nationalpark ist also ab Salt Lake City – für alle mit weniger Zeit eine mögliche Option, wenn Flugverbindungen – und Mietwagenpreise passen.
Am weitesten entfernt sind zwar Los Angeles sowie San Francisco, aber dafür gibt es von dort in der Regel günstigere Flugverbindungen (Direktflüge). Je nach Zeit und Route durchaus auch eine Möglichkeit den Yellowstone Nationalpark zu kombinieren.
Visumfrei in die USA einreisen
Worauf du bei der Planung eurer Urlaubsreise in die Vereinigten Staaten achten solltest: Vor der Einreise musst du dich für das Electronic System for Travel Authorization (ESTA) registrieren, um visumfrei in die Staaten einreisen zu dürfen. Das kannst du über die Seite des US Department of Homeland Security beantragen. Hierfür ist eine Kreditkarte nötig.
Alternativ kannst du den Antrag bequem von einem bezahlten ESTA Rund-um-Service (Werbung)* für dich erledigen lassen, der auch eine Geld-zurück-Garantie im Falle einer Ablehnung bietet. Nach dem Erhalt der Genehmigung ist das ESTA schließlich zwei Jahre lang gültig.
Zwei abschließende Tipps zur Planung für den Aufenthalt im Yellowstone Nationalpark
Für den Besuch im Yellowstone Nationalpark würde ich mindestens zwei volle, aber wenn möglich besser drei bis vier Tage einplanen – es gibt so viel zu entdecken!
Zudem ist der Yellowstone Nationalpark mit einer Fläche von 9000 km2 einer der größten Nationalparks, d.h. es braucht etwas Zeit für die Erkundung des Parks. Nicht nur die vielen Geysirfelder und der Grand Canyon of Yellowstone sind interessant, auch das Beobachten von Tieren braucht seine Zeit. Manchmal steht man aber auch einfach im Stau, weil die Straße von Bisons blockiert wird.
Auch das Wetter ein Faktor, den man in seine Planungen mit einbeziehen muss. Sperrungen der Straßen oder Wanderwege können, bei dem Yellowstone Nationalpark gar nicht so seltenen Wetterumschwüngen, durchaus vorkommen. Es macht also Sinn, im Vorfeld grob die Besichtigung des Parks zu planen, aber Raum für eventuelle Änderungen und Spontanität zu lassen.
Zu guter Letzt ein wichtiger Tipp für die Unterkunftsplanung: Die Unterkünfte im Park solltest du so zeitig wie möglich, ca. 9 bis 6 Monate, im Voraus buchen! Da die Saison nicht sehr lang ist (Mai-Oktober), sind die Unterkünfte oftmals frühzeitig ausgebucht. Neben den Übernachtungsmöglichkeiten im Park, kann man außerhalb noch in West Yellowstone übernachten. Ich empfehle eine Unterkunft im Park zu buchen, da die Entfernungen allein im Park beachtlich sind und man ordentliche Distanzen zurücklegt. Wir haben beispielsweise vier Nächte im Old Faithful Inn im Süden des Yellowstone Nationalpark übernachtet, welche ich nur weiterempfehlen kann.
Welche Route du am Ende auch wählst, eins steht fest: Der Yellowstone Nationalpark ist einen Besuch und die weiten Entfernungen mehr als wert.
* Bezahlter Link (estas.de): Meine Meinung und der Inhalt des restlichen Artikels bleiben davon unberührt!
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Hach, der Yellowstone ist ein absoluter Traumpark. Einmal muß man dort gewesen sein.
Wir haben ihn damals in folgende Route eingebaut:
Seattle-Vancouver Island – Vancouver – Jasper – Banff – Waterton Lakes NP – Glacier NP – Yellowstone NP – Mt. Rainier NP – Seattle.
Es war ein wunderschöner Roadtrip, unvergeßlich.
LG
Ina
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