Eine Weltreise muss grundsätzlich nicht viel Geld kosten. Je nach Reisestil und Land wirst du monatlich eventuell weniger Geld ausgeben als zu Hause, da die Lebenshaltungskosten z.B. in Südostasien deutlich günstiger sind als in Europa. Trotzdem: Ohne eine ungefähre Ahnung, wie viel einem die Weltreise kosten wird, ohne zu wissen, was man sich leisten kann und einem entsprechenden finanziellen Polster, ziehen die wenigsten los. Sobald du dir Gedanken dazu in der Planungsphase deiner Weltreise gemacht hast, wirst du schauen müssen, wie du das Geld dafür zusammen bekommst …

photo credit: FotoDB.de via photopin cc
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In diesem Beitrag zeige ich dir einige Möglichkeiten, wie du den Trip deines Lebens finanzieren kannst!

Trenne dich von unnötigem Besitz!

Schau dich in deiner Wohnung um! Welche Dinge, die du besitzt, brauchst du eigentlich nicht? Lohnt es sich, diese zu verkaufen? Notfalls verschenke sie! Spätestens auf deiner ersten längeren Backpacking Reise wirst du merken, mit wie wenig Besitz du tagtäglich auskommst. Und wie gut es sich anfühlt.

Überdenke deine Wohnsituation!

Je nachdem wie lange du unterwegs sein möchtest, wirst du womöglich auch aus deiner Wohnung ausziehen (müssen) oder diese untervermieten, um dich durch die laufenden Kosten zu Hause nicht zusätzlich zu belasten. Umso besser, wenn du unnütze Dinge schon vor dem Auszug loswirst. Wenn möglich, kannst du schon 1-2 Monate vor deiner Abreise aus- und bei Eltern, Verwandten oder Freunden einziehen, ohne als Schmarotzer zu gelten: Sobald du ihnen mitteilst, dass du für längere Zeit auf Reisen gehen möchtest, werden dein näheres Umfeld und du froh sein, wenn ihr davor noch Zeit miteinander verbringen könnt. Dass du dich im Haushalt engagierst und mitanpackst, sollte ohnehin klar sein!

Verabschiede dich von deinem Auto!

Das eigene Auto ist für viele neben der Wohnung der nächste große finanzielle Brocken. Gerade bei neueren Fahrzeugen kann der Wertverlust innerhalb eines Jahres extrem hoch sein, also möchtest du es eventuell ebenfalls verkaufen. Mal ganz abgesehen davon, dass es einem Auto nicht gut tut, wenn es mehrere Monate am Stück nicht bewegt wird. Also besser: Weg damit oder einem Elternteil oder guten Freund anvertrauen, der sich an den laufenden Kosten für Versicherung etc. beteiligt. Wenn das nicht in Frage kommt und du es dennoch behalten möchtest, dann lege deine Versicherung still.

Runter mit den laufenden Kosten!

Fahre schon vor deiner Reise deine laufenden Kosten herunter:

Zahlst du eventuell zu viel für deinen Mobilfunk-Vertrag? Dann wechsle in einen günstigeren Tarif oder stelle bis zu deiner Abreise auf Prepaid / Wertkarte um!

Welche Versicherungen hast bzw. brauchst du wirklich? Klar, Versicherungen sind wichtig, eine Überversicherung (z.B. doppelte Risiko-Abdeckung durch unterschiedliche Bündelversicherungen) kostet aber nur unnötig Geld. Sprich mit deinem Versicherungsmakler!

Gehst du abends gerne auswärts essen oder kaufst morgens dein Frühstück am Weg ins Büro bzw. in die Uni? Dann koche doch wieder öfter selbst oder lade Freunde zum gemeinsamen Kochen ein und nimm dir morgens ein paar Minuten mehr Zeit, um dir dein Frühstück mit Zutaten aus dem Kühlschrank selbst zuzubereiten. Das wirkt kleinlich? Glaub mir, auch „Kleinvieh macht Mist“, daher folgt mein nächster Tipp, der da lautet …

Führe ein Haushaltsbuch!

Ich benutze dazu die Smartphone-App Toshl, mit der ich sämtliche Ausgaben mit wenig Aufwand erfassen, verschlagworten und analysieren kann. Somit habe ich eine Übersicht, wofür ich mein Geld ausgebe und kann gegebenenfalls meine zukünftigen Ausgaben noch weiter optimieren.

Tipp: Lege dir zu Beginn ein für dich sinnvolles Tagging-System zurecht, je nachdem wie detailliert du anschließend deine Ausgaben auswerten möchtest. Mehr als 4-5 Tags pro Ausgabe werden jedoch schnell mühsam. Besser: So wenig wie möglich, so viel wie nötig!

Arbeite mehr und plane rechtzeitig deine Auszeit!

Überlege, ob du eventuell mehr arbeiten oder einen zweiten befristeten Job annehmen könntest, um in der Vorbereitungszeit mehr Geld ansparen zu können.

Tipp: In Österreich kannst du bis zu 730 Euro pro Jahr steuerfrei aus selbstständiger Arbeit (z.B. Nachhilfe geben) dazuverdienen. Informiere dich dazu bei der Arbeiterkammer oder dem Finanzamt, da es auch noch einige andere Zuverdienstgrenzen zu beachten gibt (z.B. für Studienbeihilfe) und sich diese auch jährlich ändern können.

Wenn du bereits eine Festanstellung hast, schau aber in jedem Fall in deinem Arbeitsvertrag nach, ob du einer Nebenbeschäftigung nachgehen darfst. Meist ist dazu eine Absprache mit deinem Chef nötig, den du ohnehin bald in deine Weltreise-Pläne einweihen solltest. Spätestens, wenn du ihn um eine berufliche Auszeit bittest.

Hast du noch weitere Tipps, um in kurzer Zeit Geld für eine Weltreise ansparen zu können? Dann rein damit in deinen Kommentar! 🙂

Florian Figl

5 Kommentare

  1. Bei uns gilt, alles was wir die letzten 2 Jahre nicht benötigt oder angezogen haben, ist ein Fall für willhaben.at oder den Flohmarkt. Man glaubt garnicht, was man alles nicht mehr braucht.

    Eure Liste umfasst eigentlich eh schon alles, was man so einsparen kann. Ich denke, vorallem beim Durchforsten von Abos (Zeitschriften, Fernsehgebühren, Musikstreaming, Onlinestorage, Usenet usw., das Angebot ist ja hier unendlich groß) kann man einiges einsparen.

    • Abos sind auch ein guter Tipp, Johannes! Einzeln für sich bzw. pro Monat schaut das oft nicht nach viel aus, doch da kommt bei vielen auch schon eine ordentliche Summe zusammen, die sich einsparen lassen würde.

      Liebe Grüße,
      Flo

      P.S. Mein Spotify-Abo lief auch das halbe Jahr Weltreise über weiter, selbst wenn ich dann nur via WLAN Musik hören konnte und nicht wie sonst gewohnt „on the go“.

  2. Das sind wirklich ein paar ganz tolle Tipps. Insbesondere sich von alten Dingen zu trennen, kann hier schon eine sehr große finanzielle Hilfe sein, denn hier kommt doch immer wieder eine Menge zusammen.

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