Beinahe jedes Mal, wenn wir in eine neue Stadt kommen, sehen wir uns zuerst nach Free Walking Tours um. Du kannst entscheiden wieviel du bezahlst und bekommst einen tollen Einblick in die Stadt von Einheimischen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Führer meist topmotiviert sind und dir auch viele Geheimtipps verraten. Hier zeigen wir dir die besten Sehenswürdigkeiten, die wir zu Fuß vom Zentrum um das Civic Center bis Fisherman’s Wharf besucht haben und geben dir Tipps zu Touren in San Francisco.

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Welche Free Walking Tours gibt es?

Im Gegensatz zu den meisten anderen Städten, in denen wir Free Walking Tours gemacht haben, musst du dich in San Francisco erst einmal entscheiden, welche Tour du am liebsten machen möchtest. Wir haben uns für die San Francisco All in one Tour entschieden. Die dauerte allerdings satte 6 Stunden, inklusive Mittagspause. Für uns war das jedoch eine tolle Möglichkeit, einen guten Überblick über die Stadt zu bekommen. Vier verschiedene, klassische Touren von Free Tours by Foot inklusive Kalender findest du hier. Die Touren starten nicht jeden Tag und du solltest dich per Mail anmelden.

Free Walking Tours etwas anderer Art durch Chinatown/North Beach und Castro/Mission District findest du bei Wild SF Walking Tours. Das Besondere: Diese Touren sind sehr interaktiv, es wird unter anderem gesungen und Spiele werden gespielt. 5 Sterne auf Tripadvisor sprechen für sich! Leider hat uns unser Orientierungssinn, ein riesiger Straßenmarkt und der pünktliche Tourstart einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass wir diese Tour nicht mehr mitmachen konnten. Dafür wird unsere Liste „Gründe, um nach SF zurückzukehren“ um einen Punkt länger 😉

Aber nun zu den besten Sehenswürdigkeiten vom Zentrum bis Fisherman’s Wharf (die du übrigens auch ganz ohne Tour besichtigen kannst!)

City Hall

Wenn du schon immer mal in eine Hochzeit platzen wolltest: Hier hast du laut unserem Tour Guide bis zu 30 Mal am Tag die Gelegenheit dazu. Und tatsächlich, in der kurzen Zeit, die wir hier sind, zähle ich drei Brautpaare. Das Rathaus ist einer der beliebtesten Orte in San Francisco um zu heiraten. Nicht verwunderlich, denn der Bau ist unglaublich prunkvoll, sowohl von innen als auch von außen. Das dachten sich wahrscheinlich auch Marilyn Monroe und Joe DiMaggio, die 1954 hier den Bund fürs Leben schlossen, auch wenn dieser Bund recht bald schon Geschichte war.

Verlässt du das Gebäude auf der Rückseite, kannst du noch die Oper und das Veterans Building sehen. Gut, dass das Geld, welches für die Errichtung von beiden Interessensgruppen gesammelt wurde, schließlich doch für zwei Gebäude, die sich mehr als nur ähneln, gereicht hat. Noch mehr Anekdoten dazu erfährst du sicherlich bei der Walking Tour 😉

Market Street

Die Market Street ist eine der auffälligsten Straßen auf dem Stadtplan (siehe Titelbild). Sie teilt die Stadt in zwei Teile, sogar der Winkel der angrenzenden Straßen nördlich und südlich ist unterschiedlich. Es lohnt sich definitiv die Straße entlangzugehen und die Gebäude zu bestaunen. Folgst du der Straße, gelangst du schließlich zum

Union Square

Auf diesem Platz ist immer etwas los – egal ob am hellichten Tag ein Rentner im elektrischen Rollstuhl mit dröhnender Rapmusik vorbeifährt, oder am Abend zu eindeutig verbotenem Tabak in spärlicher Bekleidung mit Rollerskates zu einstudierten Choreografien getanzt wird. Zahlreiche Shops und Hotels, die für eher gefülltere Geldbeutel gedacht sind, säumen den ehemaligen zentralen Handelsplatz.

Genauere Informationen zu Einkaufsmöglichkeiten, Events, Restaurants in der näheren Umgebung etc. findest du hier. Vielleicht entdeckst du auch am Rande des Platzes (Ecke Powell/Post St) eines der berühmten San Francisco Herzen, bemalt mit der Golden Gate Bridge von Tony Benett höchstpersönlich.
Weiter geht es Richtung

Chinatown

Wo das größte Chinatown außerhalb Asiens liegt? Jep, in San Francisco. Tatsächlich fühlst du dich nach Asien versetzt, wenn du diesen Stadtteil durchquerst. Die zahlreichen Läden sind mit chinesischen Aufschriften versehen, du findest jede Menge chinesiche Dekoration und sogar pagodenförmige Gebäude. Und wer schon immer mal eine chinesische Schnulze auf DVD oder CD haben wollte, ist hier genau richtig. Aber Spaß beiseite, ein Besuch hier lohnt sich schon allein der Atmosphäre wegen.

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Wichtige Punkte sind unter anderem der berühmte Eingang zu Chinatown mit dem Drachentor an der Kreuzung Bush St/Grand Av. und die Glückskeksfabrik – Fortune Cookie Factory in der Ross Alley. Schon gewusst, dass die Glückskekse eigentlich gar keine chinesische Erfindung waren? Laut der gängigsten Theorie war es ein Japaner, der Anfang des 20. Jahrhunderts in San Francisco den Grundstein zum weltweiten Glückskekserfolg legte. Willst du sehen, wie Glückskekse fabriziert werden, gratis warme Teigstücke verkosten und dir handgeformte Glückskekse kaufen, dann ist die Fortune Cookie Factory ein absolutes Muss für dich!

Wolkenkratzer – Transamerica Pyramid und Bank of America Building

Stellvertretend für die Skyline San Franciscos zeigen wir dir die beiden (aktuell) höchsten Gebäude der Stadt. Der Zugang bis nach oben ist leider bei beiden Wolkenkratzern nicht öffentlich möglich, aber selbst von unten sind sie atemberaubend. Wir erfahren, dass die Bank of America ursprünglich die „Bank of Italy“ war und die glanzvolle Karriere unter anderem dem großen Erdbeben von 1906 zu verdanken hat. Und „without the Transamerica Pyramid the Skyline of San Francisco would be pointless“ – im wahrsten Sinne des Wortes.

San_Francisco_Skyline

Das Bank of America Building findest du auf der 555 California Street, die Transamerica Pyramid auf der 600 Montgomery Street – wobei du dieses Gebäude selbst ohne Adresse eigentlich nicht verfehlen kannst, da es weithin gut sichtbar ist.

Coit Tower

Bis du auf der Suche nach besonders schöner Aussicht auf San Francisco? Weiter in Richtung Norden der Stadt kommst du vorbei am Coit Tower. San Francisco hat es der exzentrischen Lillie Hitchcock Coit zu verdanken, die „Schönheit zur Stadt, die sie schon immer geliebt hat“, hinzufügen wollte. Touristen freuen sich über den guten Ausblick. Der Lift im Turm kostet 8 Dollar, allerdings hast du auch schon eine tolle Aussicht von der Plattform darunter.

Lombard Street

Bevor du weiter zu den Piers bei Fisherman’s Wharf gehst, kannst du übrigens an der berühmten Lombard Street vorbeischauen. Irgendwer hatte mal die Idee, dass die steilen Hügel in San Francisco gut durch viele Kurven bewältigt werden können. Was von dieser Idee geblieben ist, siehst du in der Lombard Street. Um dir das Ganze aus der Nähe anzusehen, musst du allerdings recht lange bergauf gehen. Entscheidest du dich, mit dem Auto hinaufzufahren, kann es sein, dass du recht lange im Stau stehst, da recht viele denselben Plan haben 🙂

San_Francisco_Lombard_Street

Fisherman’s Wharf

Unsere Tour endet hier, direkt vor dem Musée Méquanique am Pier 45. Eine immense Kollektion von alten Spielautomaten wartet nur darauf, von dir ausprobiert zu werden. Nähere Informationen findest du auf der Website des Museums.

Wenn du online recherchierst, wirst du wahrscheinlich am öftesten von Pier 39 gelesen haben. Für mich waren das einzig Interessante an diesem Pier die Seelöwen, die sich dort sonnen. Ansonsten ist die ganze Gegend für meinen Geschmack viel zu touristisch aufgezogen.

Ich wünsche dir viel, viel Spaß in San Francisco! Und falls dir das Gehen doch zu anstrengend werden sollte, kannst du dich in meinem Beitrag Unterwegs in San Francisco – So geht’s auch ohne Auto! über alle möglichen Alternativen informieren!

Liebe Grüße

Cori

PS: Natürlich freuen wir uns wie immer über deine Tipps und Kommentare!

Corinna Donnerer

6 Kommentare

  1. Da wir einen roadtrip entlang der Westküste für nächstes Jahr geplant haben, halten eure Beiträge hier wirklich super viele Tipps bereit. Vielen Dank dafür 😉 Außerdem steigt die Vorfreude da gleich noch ein bisschen mehr 🙂

  2. juppi…. super tips… danke…. freuen uns…. haben 2 kidis dabei…. hoffe die Walking tours sind auch für Teenies ok 😉

    • Bitte gerne 🙂 Mit Kids muss es ja vielleicht nicht ausgerechnet die 6-stündige Tour sein. Da würde ich eher zur Wild SF Tour raten 🙂

      Liebe Grüße,
      Flo

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