„Die Berge rufen und ich muss gehen!“ – unter der englischen Version zu diesem Ausspruch mit noch kryptischerem Hashtag schüre ich regelmäßig meine Sehnsucht nach den Bergen. Während sich manche von steil aufragenden Bergwänden eingeengt fühlen und ins Flachland flüchten, zieht es mich insbesondere in diesem Jahr immer wieder gen Westen. Egal ob am Arlberg, in den Kitzbüheler Alpen, im Salzkammergut oder nahen Grazer Bergland: Kaum tauchen die ersten Gipfel am Horizont auf, steigert das mein innerliches Glücksgefühl mit einem Schlag!

Kitzsteinhorn mit Blick Richtung Zell am See

Ist es die gute, klare Luft? Die Abkühlung an heißen Sommertagen im Tal? Oder die Fernsicht? Ich kann es nicht genau sagen. Klar ist, dass zum dritten Adventwochenende die Berge rund um den Zeller See wieder ganz laut riefen. Und wir diesmal jodelnd (ja, ernsthaft!) antworteten.

Zeller See und Alpenglühen

Was wir auf dieser Aktiv- und Genussreise während unseres Casino Urlaubs in Zell am See erlebten und Tipps für dein eigenes Winter Abenteuer verraten wir dir in diesem #7ways2travel Beitrag.

Casino Urlaub in Zell am See

Bereits zum dritten Mal lud das Team von Casino Urlaub zum Reisebloggertreffen in eine der elf Urlaubsregionen rund um Österreichs Casino-Standorte. Nach Bregenz im ersten Jahr waren wir in Zell am See nun also schon zum zweiten Mal mit dabei und besuchten unter anderem das jüngste Casino Österreichs. Unser Ziel war es dabei auch, die vielfältigen Angebote der Tourismusregion Zell am See – Kaprun und der Partnerbetriebe, wie dem Romantikhotel und Hotel Feinschmeck, kennenzulernen, die einen solchen Casino Urlaub abrunden und Genuss- mit Aktivreisen kombinieren.

Casino in Zell am See, gleich neben der Uferpromenade und dem Grand Hotel
Casino in Zell am See, gleich neben der Uferpromenade und dem Grand Hotel

Gemeinsam mit uns unterwegs waren Elena alias Creativelena, Christina von City Sea Country, Wolfgang und Jessica von Reiseblitz, Victoria von Globeastronaut, Travelwoman Theresa, Kathi und Romeo von Sommertage, Kremserin On The Go Lucia und Lady of Style Annette.

Mehr über die einzigartigen Dinner & Casino Night Kombis erzählen wir dir in Coris Beitrag über unseren romantischen Casino Urlaub in Zell am See im Winter.

Starten wir nun aber mit dem sportlich-aktiven Part unserer Reise 😀

Kitzsteinhorn: Gletscher-Skifahren mit höchstem Genuss

Mit der auf 3.029 Meter gelegenen Gipfelstation ist der Kitzsteinhorn-Gletscher das am höchsten gelegene Skigebiet in Salzburg.

Skifahren am Kitzsteinhorn

Wie es sich mit Skiern auf einem Gletscher fährt, konnten Cori und ich hier also zum ersten Mal ausprobieren. An unserer Seite: Wolfgang von den Gletscherbahnen Kaprun, der uns an der Talstation auf 900 Meter abholte und mit der Gletscherjet-Gondel rasch zum 2.450 Meter hoch gelegenen Alpincenter fuhr, wo wir unsere Skiausrüstung ausliehen.

Erste Eingewöhnung am Kitzsteinhorn
Erste Eingewöhnung am Kitzsteinhorn

Kitzsteinhorn Gipfel

Wenig später zogen wir zum Eingewöhnen auch schon unsere ersten Spuren in den (Kunst-)Schnee. Denn eines ist leider klar: Der Klimawandel macht auch vor „unseren“ Gletschern nicht halt. Berühmtestes Beispiel ist der gut dokumentierte Rückgang der Pasterze am Großglockner. Naturschnee alleine reicht also nicht, es wird zusätzlich beschneit. „Am Kitzsteinhorn müssen wir im Sommer den Gletscher sogar abdecken,“ so Wolfgang während einer gemeinsamen Sesselliftfahrt.

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Weiter oben, direkt am Gletscher des Schmiedingerkees und Maurerkees, kommen Schlepplifte zum Einsatz. „Da sich der Gletscher ja bewegt, müssen wir dort jedes Jahr die Liftstützen neu setzen. Das wäre bei einem Sessellift aufgrund der Verankerung und des Gewichts nicht möglich.“ Wahnsinn, was für ein Aufwand hier betrieben wird, dachte ich mir nur. Doch Wolfgang hatte noch eine Superlative bereit und zeigte in die andere Richtung Gipfel: „Mit 113 Metern haben wir hier die höchste Seilbahnstütze der Welt!“

Kitzsteinhorn Gipfelstation

Nach der Fahrt mit dem Kristallbahn-Sessellift, der anschließenden Ski-Abfahrt und ein paar Foto-Stopps mit Tiefblick in Richtung Zeller See machten wir uns langsam auf den Weg in Richtung Gipfel. Auf Augenhöhe mit den höchsten Bergen Österreichs erwarteten uns in der sogenannten Gipfelwelt 3000 nämlich gleich vier Highlights: Zunächst das Mittagessen im Gipfelrestaurant mit Ausblick auf das Skigebiet und ein (Kurz-)Besuch im Cinema 3000, in dem ein in Cannes prämierter Naturfilm über das Kitzsteinhorn gezeigt wird.

Danach Salzburgs höchstgelegene Panorama-Plattform „Top of Salzburg“ auf 3.029 Meter (der Gipfel selbst liegt übrigens auf 3.203 Meter) und die Nationalpark Gallery, die durch einen Tunnel im Berg über die Erschließung des Nationalparks erzählt und die letztendlich zu einer weiteren Plattform führt. Von hier aus haben wir einen herrlichen Blick auf den Großglockner, mit 3.798 Meter Österreichs höchster Berg.

Aussichtsplattform mit Blick Richtung Großglockner
Aussichtsplattform mit Blick Richtung Großglockner

Aussichtsplattform am Kitzsteinhorn mit Großglockner im Hintergrund

Die Gipfelstation am Kitzsteinhorn eröffnete uns somit nicht nur eine atemberaubenden Aussicht ins Tal von Kaprun und auf den Zeller See, sondern auch auf gleich 30 Dreitausender. Mindestens einen davon würde ich im nächsten Jahr gerne im Rahmen einer Hochtour besteigen. Vielleicht ja auch das Kitzsteinhorn selbst (ohne Seilbahn)?

Schmittenhöhe: in fünf Minuten zum Zeller Hausberg

Die Schmittenhöhe ist der Genuss- und Hausberg von Zell am See. Die Talstation der CityXpress Seilbahn liegt nur fünf Minuten (zu Fuß!) vom Ortszentrum entfernt. Etwa gleich schnell und noch ein Stück komfortabler (ohne „weitem“ Schleppen der Skiausrüstung) geht es mit dem Auto oder Ski-Taxi zur etwas höherliegenderen Talstation von TrassXpress, Schmittenhöhebahn und Sonnenalmbahn. Von hier aus starten wir unseren zweiten Skitag und treffen uns kurz vor 9 mit Nadia von der Schmittenhöhebahn, die uns, so wie Wolfgang tags zuvor, begleitet und uns durch „ihr“ Skigebiet führt.

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Trotz der vergleichsweise niedrigen Lage zwischen rund 800 und 2.000 Meter sind die Pistenverhältnisse für diese Jahreszeit bereits sehr gut und ein Großteil der Liftanlagen in Betrieb. Aufgrund des Naturschneemangels liegt das vor allem an der fast flächendeckenden Beschneiung des weitläufigen Bergs. Die Pisten verlaufen quasi in alle Himmelsrichtungen, nach Osten hin liegt vom Gipfel aus direkt unterhalb der Zeller See, im Süden das Kitzsteinhorn.

Abfahrt mit Blick auf den Zeller See
Abfahrt mit Blick auf den Zeller See

Kitzsteinhorn von der Areitalm auf der Schmittenhöhe aus betrachtet
Kitzsteinhorn von der Areitalm auf der Schmittenhöhe aus betrachtet

Ob denn der gesamte Berg im Besitz des Bergbahnenbetreibers sei, möchte ich von Nadia wissen: „Der Großteil der Flächen gehört der Schmittenhöhebahn, manche der im Winter als Skipisten genutzten Hänge werden jedoch auch gepachtet. Es gelten strenge Auflagen mit Renaturalisierungsmaßnahmen und Beweidung im Sommer“, so Nadia. Bei einem weiteren Zwischenstopp deutet Nadia zum Pistenrand und erklärt was es mit einem rot bemalten Hochstand und einer riesigen Holzkugel auf sich hat: „Auf der Schmittenhöhe befindet sich mit der „Galerie auf der Piste“ und „Kunst am Berg“ Europas größter Freiluft-Kunstraum mit knapp 30 überdimensionalen Skulpturen.“

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Vom „Schmitten Blick“ am höchsten Punkt der Schmittenhöhe genießen wir ein weiteres, wunderbares Bergpanorama! Gleich daneben ein eher ungewöhnlicher Anblick für einen Berggipfel: die „Sisi-Kapelle“, benannt nach Kaiserin Elisabeth, die als gute Bergsteigerin galt und diesen besonderen Begegnungsort besuchte.

Kollektives Foto-Shooting auf der Schmitten
Kollektives Foto-Shooting auf der Schmitten …

... mit herrlichem Blick auf Zell am See!
… mit herrlichem Blick auf Zell am See!

Sisi Kapelle in der Spätnachmittagssonne
Sisi Kapelle in der Spätnachmittagssonne

Sehr gut gegessen haben wir übrigens auf der Eder Hütte, wo wir von Julian freundlich bewirtet wurden, der mit der Sonne förmlich um die Wette strahlte. Tipp: Unbedingt die knusprigen Flammkuchen-Variationen probieren!

Holareidulijö: Jodel-Kurs auf der Schmitten

Stolz können wir nach unserem Wochenende in Zell am See behaupten, dass wir nun eine „Lizenz zum Jodeln“ haben. Wie es dazu kam?

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Nach dem späten Mittagessen auf der Eder Hütte gesellte sich Toni Reitsamer zu uns, seines Zeichens Begründer der Jodelschule. Und felsenfest davon überzeugt, dass jeder jodeln lernen kann und sollte. Denn die alpenländische Gesangstechnik wirkt befreiend und löst gerade in Gruppen interessante Prozesse aus, in denen jeder aus sich herausgehen kann. Und magische Urinstinkte aktiviert, von denen er noch gar nichts wusste. Nicht umsonst meinte Toni: „Bei den Männern kommt der Jodler direkt aus den Cojones, bei den Frauen – aus der Seele!“

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Toni fackelte auch nicht lange und prüfte anhand einfacher Stimmübungen ab, ob wir als Naturtalente den richtigen „Schnackler“ bereits mitbringen – oder einen „Geburtsfehler“ haben. Für Toni klangen meine ersten Jodellaute („He itti ho itti“) noch sehr nach Schluckauf 😀

Schnackler oder Schluckauf?
Schnackler oder Schluckauf?

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Wir versuchten uns gemeinsam am Kuhtutten-Jodler, lauschten beeindruckt Tonis Interpretation des Erzherzog-Johann-Jodlers und lernten das Juchizn, bei dem ich mich gar nicht so schlecht machte. Lohn dafür war schließlich das Jodeldiplom.

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Hast du auch Lust auf Jodeln bekommen? Toni bietet auf der Schmittenhöhe einstündige Kurse an, die an bestimmten Tagen im Tagesskipass inkludiert sind. Ansonsten natürlich individuell auch für Gruppen und Firmen nach Vereinbarung.

Sternen-Schifffahrt am Zeller See

Nicht nur auf den Bergen, auch direkt am Zeller See wartet an den Adventwochenenden ein besonderes Highlight auf uns: eine Sternen-Schifffahrt mit Begrüßungsschnapserl, Punsch, wahlweise natürlich auch Tee und Keksen, dazu stimmungsvolle Weihnachtslieder von einem Bläserquartett im festlich dekorierten Passagierraum der MS Schmittenhöhe.

Los gehts direkt an der Uferpromenade, rund um den Sonnenuntergang von 15 bis 17 Uhr zu jeder vollen Stunde. Einzigartig ist etwa der Blick auf die Berggipfel bzw. in unserem Fall das beleuchtete Zell am See. Nach einem mitunter auch anstrengenden Skitag genau das richtige, um in angenehmer Atmosphäre im wahrsten Sinne „runterzukommen“ und zumindest für eine Stunde inne zuhalten …

Vielen Dank an Casino Urlaub, Zell am See-Kaprun Tourismus, Familie Hörl vom Romantikhotel und Familie Auer vom Hotel Feinschmeck für die Einladung zu dieser Bloggerreise. Meine Meinung bleibt wie immer meine eigene.

Mit 7ways2travel noch mehr Winter Abenteuer erleben

Hast du Lust auf noch mehr winterliche Abenteuer? #7ways2travel ist ein monatliches Blog-Projekt, bei dem sieben österreichische Reiseblogger in jeder zweiten Woche im Monat Beiträge zu einem gemeinsamen Thema veröffentlichen. Nach Wandertipps für den Herbst und Sommerurlaub im Winter geht es diesmal – richtig – um Winter Abenteuer 😉

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Gerhard von Schienenreisen.com reiste mit dem Wintermärchen-Dampfzug durch den Pinzgau – und traf auf dem Weg zu den Krimmler Wasserfällen sogar auf den Heiligen Nikolaus!

Auch Angelika von Wiederunterwegs.com war in Salzburg und in der Gasteiner Bergwelt „ganz schnell ganz oben“.

Melanie von Urlaubsgeschichten.at schreibt übers Skifahren in Bad Kleinkirchheim in Kärnten.

Maria von Kofferpacken.at berichtet über Slow Travelling auf der Tauplitzalm in der Steiermark.

Bei Gudrun alias reisebloggerin.at wird es dann ein wenig internationaler, denn sie schreibt über Winter Abenteuer in Finnland.

Zum Abschluss der Woche geben Melanie und Juergen von Lifetravellerz.com Tipps für Sport und winterliche Action im Salzkammergut.

Florian Figl

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