Wir fliegen von A nach B nach C usw. Aber um ehrlich zu sein, bekommen wir nicht viel mehr mit, als was wir durch das kleine Flugzeug-Fenster erkennen können. Deshalb hat es mich umso mehr gefreut, im Rahmen der Ruefa Blogger-Veranstaltung Fernreisetrends 2014/15 im Airbus A320 Flugsimulator einmal selbst miterleben zu können, wie sich anfühlen muss, ein Flugzeug zu steuern.

Ein kurzer Blick ins Cockpit genügt, um festzustellen, dass hier alles mit moderner Technik gesteuert wird. Die Joysticks für Pilot und Copilot sind gar nicht so einfach zu bedienen, wie ich bemerke. Gut für meine theoretischen Passagiere, dass es den Autopiloten gibt und wir im Programm mit Schönwetter fliegen. Unser Instruktor – ein echter Pilot – erklärt uns, dass eigentlich fast nur mehr Start und Landung manuell gesteuert werden. Verständlich, dass er auf die Frage, ob Fliegen immer noch spannend ist, mit einem Augenzwinkern meint, dass es nach 20 Jahren „sehr sehr langweilig“ sei.

Flugsimulator_Steuerung

Täuschend echt wirkt der Blick durch die „Fenster“ des Cockpits. Vor allem bei Kurven habe ich das Gefühl, der ganze Raum würde sich drehen. Das macht dieser Flugsimulator zwar nicht, aber wer Lust hat, eine noch realere Simulation inklusive Bodenbewegungen durchzuführen, hat unter anderem auch am Flughafen Wien die Möglichkeit, dies unter Anleitung zu tun.

Im Cockpit selbst sitzen der Pilot und natürlich der Copilot. Beide haben Zugriff zu denselben Steuerelementen. Während der Pilot für die Steuerung des Flugzeuges verantwortlich ist, agiert der Copilot als Assistent. Natürlich kann, wenn nötig, auch der Copilot das Flugzeug lenken. Fällt einer der beiden aus irgendeinem Grund aus, drückt der andere die Notfalltaste um Hilfe zu rufen und die Steuerelemente des Kollegen zu blockieren.

Es ist die Gelegenheit, Fragen zu stellen, die mich schon immer interessiert haben.

Warum muss zum Beispiel der Druck in der Kabine gesenkt werden? Es wäre doch viel angenehmer, wenn dieser genau gleich bleiben könnte! Das hat mit der Bauweise der Flugzeuge zu tun. Würde der Druck in 10 000m Höhe gleich bleiben wie in Meereshöhe, würde das Material stark gedehnt werden, was nur durch stärkeres Material verhindert werden könnte und damit mit mehr Gewicht verbunden wäre.

Was passiert, wenn was passiert? Laut unserem Piloten gibt es weltweit nur ca. 30 Notlandungen im Jahr. Trotzdem, wer macht sich nicht Gedanken über den Eintritt einer solchen Situation? Von einer Notlandung spricht man, wenn es tatsächlich keine Möglichkeit gibt, weiterzufliegen und sofort gelandet werden muss. Dann muss als Landebahn herhalten, was gerade da ist. Sei es eine Autobahn, das Meer oder der Wald. Denn Zeit bleibt nicht viel. Für Landungen im Wasser gibt es übrigens einen eigenen Notschalter, mit dem man die Luken im Bauch des Flugzeuges zumindest soweit abdichtet, dass das Flugzeug eine längere Zeit im Wasser schwimmen kann. Doch selbst, wenn das nicht passiert, geht das Flugzeug nicht gleich unter, da das Wasser nicht schnell eindringen kann.

Was tun in einem medizinischen Notfall? Hier läuft es tatsächlich wie im Film. Es werden Ärzte an Bord ausgerufen. So ein Notfall kommt schon deutlich häufiger vor. Allerdings erhalte ich die beruhigende Info, dass tatsächlich in den meisten Fällen medizinisches Personal an Bord ist. Wird aufgrund eines solchen Falles gelandet, ist es keine Notlandung.

Wovor wir als Passagiere keine Angst haben sollten? Wer schon mal am Fenster über den Tragflächen gesessen hat, hat womöglich schon mitbekommen, dass sich diese gewaltig bewegen können. Schon allein beim Start kann sich so eine 14 Meter lange Tragfläche gute 2 Meter verbiegen. In Tests werden diese teilweise 5 bis 6 Meter verbogen und das Material hält stand.

Wieviel kostet die Ausbildung und was verdient man im Anschluss daran? Es sei ein Klischee, dass Piloten sehr viel verdienen. Es kann sein, dass man nur um die 1.600 Euro netto Einstiegsgehalt verdient – natürlich abhängig von der Fluglinie. Wenn man die mehr als 100.000 Euro für die Ausbildung dann noch privat zahlen müsste, klingt das nach nicht sehr viel.

Und wohin die Reise? Wenn ich nicht selbst am nächsten Tag nach San Francisco fliegen würde, hätte mich das Fernweh schon in seiner Gewalt. Denn die Reiseziele, die uns von Ruefa präsentiert werden, machen definitiv Lust auf mehr. Und wir liegen voll im Trend! Zumindest was die beliebtesten Fernreisedestinationen der Österreicher betrifft. Auf Platz 1 liegt nämlich Thailand, welches wir gegen Ende unserer Weltreise ebenfalls erkunden werden, gefolgt von den Malediven (auf der Bucket list!), den USA (check), Mauritius und den Seychellen.

Nebenbei bekommen wir auch einige Tipps zum Sparen. Selbst für die Seychellen und Malediven etwa gibt es mittlerweile recht günstige Angebote. Interessant sind auch die verschiedenen Reisearten, die zur Auswahl stehen. Ob Ökoturismus in Costa Rica oder Studienreisen nach Madagaskar, die Auswahl, die einem Urlauber heute zur Verfügung steht, ist schier unendlich. Gleichzeitig steigt auch der Wunsch nach mehr individuellen Reise-Kombinationen und Reisen im eigenen Tempo groß – was ich gut nachvollziehen kann. Schließlich überlasse ich nur selten die gesamte Planung einem Reisebüro oder Tour-Anbieter, auch wenn es manchmal nicht anders möglich und sicherlich auch für viele Destinationen sinnvoller ist. Für mehr Information zu den unterschiedlichen Angeboten kannst du dich hier informieren.

Jetzt kann es losgehen!
Jetzt kann es losgehen!

Hast du selbst schon einmal einen Flugsimulator ausprobiert oder Fragen an mich? Dann hinterlasse mir einen Kommentar!

Guten Flug,
Cori

Vielen Dank an Ruefa Reisen für die Einladung zum Flugsimulator!

Corinna Donnerer

5 Kommentare

  1. Ein schöner Einblick in das Thema Fliegen und Deine Erlebnisse im Simulator. Als Luftfahrt Fan lese ich so was ja immer sehr gerne, zumal ich selber noch nicht in den Genuss eines Simulators kommen durfte.

    LG Thomas

  2. Sehr guter Bericht mit vielen spannenden Infos. Bei der Frage mit den Tragflächen, die sich biegen musste ich schmunzeln: genau das hatte ich bei meinem letzten Flugsimulatorbesuch auch den Instruktor gefragt, weil das für mich immer bedenklich aussah. Das mit dem Pilotengehalt stimmt – aber das ist massiv von der Airline abhängig. Manche zahlen sehr gut andere miserabel. Danke für den Bericht. Einiges kam mir bekannt vor: Ich habe schon ca. 50 Flugsimulatoren besucht – alles mögliche von der kleinen Cessna bis zum riesigen A380.

    • Hi Tatjana!

      Wow, du musst ja schon Vollprofi sein! Ich wäre von selbst wahrscheinlich garnicht auf die Idee gekommen, einen Flugsimulator zu besuchen, aber es hat sich wirklich ausgezahlt! Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Testen:)

      Lg Cori

  3. Ein toller Bericht. Leider hat es mich noch nicht nach Wien verschlagen, aber wenn ich mal hinfahre, hab ich diesen Simulator auf der Liste. Ich komme aus Berlin und kenne dort noch einen anderen: http://jetsim.de/
    Auch toll! Falls es Euch also mal nach Berlin verschlägt, müsst Ihr auch da mal hingehen. Toller Service, cooler Sim und macht viel Spaß!

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