Der Preikestolen ist wohl eines der bekanntesten Ausflugsziele in Südnorwegen. Nicht umsonst, denn selten ist eine Felsformation so atemberaubend und gleichzeitig leicht zugänglich. Hier erfährst du alles Wichtige, das du über den Preikestolen wissen musst und warum es sich trotz der nicht wenigen Besucher eindeutig lohnt ihn zu besuchen.

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Wie entsteht eigentlich so eine Felsformation?

Laut Geologen soll es vor tausenden Jahren zu einer Frostsprengung gekommen sein – gefrorenes Wasser hat Stein in großen Blöcken abgesprengt. So entstand der Felsen wie er heute existiert, mit einer steil abfallenden Kante von unglaublichen 604 Metern. Heute besteht keine Gefahr mehr, dass einzelne Stücke davon abbrechen. Ein Besuch ist somit sicher, solange man sich nicht zu nah an die Kante wagt 🙂

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Hinkommen

Ein guter Ausgangsort ist Stavanger, etwa eineinhalb Stunden mit dem Auto (und der Fähre) vom Parkplatz bei der Preikestolhytta, entfernt. Von hier aus startet der Wanderweg zum Preikestolen. Alternativ gibt es ab Stavanger auch Busverbindungen, die du nutzen kannst. Damit ersparst du dir nicht nur das (teure) PKW-Ticket für die Fähre von Stavanger nach Tau, sondern auch die Parkgebühr in Preikestolhytta, die stolze 150 NOK beträgt (ca. 16 Euro). Diese Parkgebühr kannst du nur schwer umgehen, denn auf der ca. fünf Kilometer langen Zufahrtsstraße ist das Parken verboten.

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Wanderung zum Preikestolen

Bist du einmal hier angekommen, kannst du den Weg nicht mehr verfehlen. Für die ungefähr vier Kilometer brauchst du zu Fuß etwa ein bis eineinhalb Stunden. Der Weg ist gut beschildert, befestigt und in der Regel auch gut bevölkert. Vor allem bei schönem Wetter, wie wir feststellen müssen. Kurze, etwas anspruchsvollere Steigungen über Felsen werden abgelöst von Steintreppen und teils auch Holzstegen. Belohnt wird man auf der ganzen Strecke mit wunderschöner Natur und vielen grandiosen Ausblicken. Aber der Preikestolen selbst stellt alles in den Schatten.

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Ausblick auf den Lysefjord vom Preikestolen

Schon kurz bevor du am Preikestolen ankommst, kannst du eine gute Aussicht auf den Lysefjord direkt darunter genießen. Je näher du kommst, desto steiler fallen die Felswände unter dir ab. Und dann steht er da, ein von oben gesehen fast quadratisches Ungetüm, einfach unverkennbar. Wenn du es auf spektakuläre Fotos abgesehen hast, dann bist du hier goldrichtig. Jetzt heißt es wahrscheinlich anstehen für ein Foto direkt auf der Felskante. Aber wenn du schon mal hier bist, dann solltest du auf jeden Fall auch noch den Felsen über dem Preikestolen besteigen und auch noch dort Fotos machen. Ein wunderschönes Plätzchen zum Picknicken (oder einfach nur Sonnenbaden!) und etwas weniger Leute warten dort auf dich.

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Tipps

Alles was du für eine leichte Wanderung brauchst, sollte natürlich den Weg in deinen Rucksack finden. Überprüfe auf jeden Fall im Vorhinein nochmal den Wetterbericht, denn das Wetter in Norwegen ist dafür bekannt schnell umzuschlagen. Auch wenn es sehr warm ist, kann ein kühler Wind wehen, deshalb ist eine Jacke oder Weste auch bei schönem Wetter nicht verkehrt. Wir hatten durchgehend Sonnenschein, aber ich halte die Strecke auch bei leichtem Regenwetter für absolut begehbar.

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Es gibt manche Stellen, die durch den glatten Fels etwas rutschig sind, aber der Weg ist immer breit genug, auch für entgegenkommende Wanderer. Der Preikestolen selbst ist nicht gesichert, aber du entscheidest ja auch selbst, wie weit du dich vorwagst. Alles in allem: Lass dir den Preikestolen bei deinem Norwegenbesuch auf keinen Fall entgehen!.

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Weiterreise

Wir haben den Preikestolen im Rahmen unseres Roadtrips durch Südnorwegen besucht. Anders als zunächst geplant, fuhren wir direkt aus Kristiansand und über die Fähre zwischen Lauvvik und Oanes zum Preikestolen und erst später nach Stavanger. Das lag daran, dass wir das gute Wetter ausnutzen wollten und somit nicht erst am nächsten, regnerischen Tag auf der langen Autofahrt in die Hardangervidda einen Zwischenstopp am Preikestolen einlegen „mussten“. Details zu unserer genauen Route findest du im Reiseplanungs-Beitrag.

Mehr über unseren Roadtrip durch Südnorwegen liest du in unserer Reiseplanung, sowie im Artikel über den Geirangerfjord.

Corinna Donnerer

2 Kommentare

  1. Oh wie schön wenig los war bei euch. Ich war schon 2x oben – natürlich mit Kreuzfahrtgästen – und der ganze Felsen war voll mit Menschen. Schön auch mal Fotos zu sehen wo es so „leer“ da oben ist.

    LG Mel

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